Bereits im Frühjahr 2008 wurde im Bildungsministerium mit der Budgetierung eines E-Learning-Unterstützungspakets im Rahmen des NMS-Entwicklungsprojekts der Tatsache Rechnung getragen, dass zeitgemäße Schulentwicklung in jeglicher Hinsicht nicht mehr ohne Integration von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) erfolgen kann. Das E-Learning-Unterstützungspaket hat folgerichtig von Anfang an die unterrichtlichen mit den personal- und organisationsentwicklerischen Aspekten des E-Learning kombiniert.

Zentrale Projektergebnisse

„Digital-inklusive“ Organisationsentwicklung ist besser
Eine gelungener „Pakt“ mit der pädagogischen NMS-Entwicklungsbegleitung gleich zu Beginn des Projekts machte es von Anfang an und kontinuierlich möglich, „Digitales“ und „Klassisch-Analoges“ nicht, wie so oft, nebenher und konkurrierend, sondern gewissermaßen als siamesische Zwillinge, komplementär und sich gegenseitig stärkend, laufen zu lassen. Diese Entwicklungspartnerschaft ist auch nach Ende des Projekts noch stabil und weitet sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum aus. Das Primat des Pädagogischen und des Lernens stand dabei immer außer Streit.[1]

Lernen und Lehren ohne digitale Medien und Werkzeuge ist nicht mehr gut genug
„Aber wir haben doch früher auch gut unterrichtet!“ verteidigen viele ihre „Digitalverweigerung“. Stimmt. Ebenso wie auch Lehrer/innen in der Antike ohne gedruckte Bücher gut unterrichtet haben. Nur muss man die „neuen Medien“, sobald sie da sind, einfach sinnvoll einzusetzen lernen. Andernfalls verringert man die Lernchancen seiner Schüler/innen auf verantwortungslose Weise. Der sogenannte School-Walkthrough, ein Indikatoren-basiertes Schul- und Unterrichtswerkzeug, macht das nachvollziehbar und hat „das Digitale“ unhintergehbar und systematisch integriert: Insbesondere die eLSA-Community hat für dessen Entwicklung und Formulierung wesentliche Beiträge geleistet.[2]

Kein Kind ohne digitale Kompetenzen! Das ist notwendig. Machbar. Jetzt sofort und an jeder NMS!
Der lange Atem des NMS-Projekts hat erlaubt, die digi.komp-Kampagne („Kein Kind ohne digitale Kompetenzen!“) für österreichische Verhältnisse vergleichsweise lautstark und professionell auszurollen. Der Erfolg lässt sich u.a. daran bemessen, dass dieser unser „Kampfruf“ sich zwischenzeitlich auch in Reden und Texten von Bildungsministerinnen sowie im Beitrag des Bildungsministeriums zur Digital Roadmap Austria niedergeschlagen hat. Das sog. digi.komp8-Konzept erläutert für Schulstandorte Schritt für Schritt, wie wenig zur Sicherung der digitalen Kompetenzen aller Schüler/innen genug ist. Man muss dem nur in die Augen schauen und es konsequent organisieren![3]

[1] Mehr zur NMS-Entwicklung insgesamt: www.lernende-schule.at

[2] Der NMS School-Walkthrough zum Download

[3] Die Orientierungshilfe E-Learning (digi.komp8-Konzept) zum Download